Ich bin unschuldig. Ich schlief auf der Couch ein, mein Arm lag auf der Fernbedienung. Eins kam zum anderen. Darauf muss man erst einmal kommen: C'est la wie, c'est la wann, c'est la wo?
Eins muss man aber festhalten: Diese angeknipsten Piloten ohne Flugzeug drehten an einem schönen Ort. Ich hocke hier im verregneten Berlin.
Ich nehme dich wahr. Ich sehe dich. Fühle. Du siehst mich, wie ich dich ansehe. Das ist ein Unterschied. Du suchst Bestätigung. Ich suche nichts. Ich gehe weiter, immer weiter. Du schreibst deine Wahrheit. Ich bin meine Wahrheit. Das kann man bewundern oder fürchten. Kopieren lässt es sich nicht.
Kindermund, Wein und Hitze In der Glut ist kein Platz für Lärm Der Körper wird durchlässig Der Verstand weich Die Wahrheit flirrt am Boden Schweiß auf der Stirn Klarheit im Blick Ein neuer Tag beginnt
Wenn in der 6. Klasse die 5 Merkmale des Lebens abgefragt werden, sollten folgende Begriffe benannt werden: Bewegung, Stoffwechsel, Reizbarkeit, Wachstum, Fortpflanzung.
Das ist mir zu sachlich, zu schematisch, zu wenig dem Wunder des Lebens huldigend. Es fehlt die autopoietische Kraft - das innere Feuer, das sich selbst nährt und in jedem Atemzug bereit ist, sich neu zu denken.
Täter-Opfer-Umkehr, auch Schuldumkehr, Opferbeschuldigung, Opferschelte. Schelte – ein schlimmes, viel zu harmloses Wort. Als Kind ist man per sé eine Opfergabe seiner Eltern. Ein Opfer für den Sinnaltar des Lebens. Später lässt sich entscheiden, wo es einen hinzieht. Ob dies bewusst geschieht, sei dahingestellt.
Münchhausen Stellvertretersyndrom (englisch MSBP – Munchausen syndrome by proxy, Munchausen by proxy syndrome oder FDP- factitious disorder by proxy). Oh Gott, das hat die FDP nun wirklich nicht verdient. Eines der tragischsten Syndrome, das kaum zu bewältigen ist. Für das Churg-Strauss-Syndrom muss ich jedoch Abstriche machen. Es betrifft vor allen Dingen Kinder. Kinder, die meist aus diesem Lügenkonstrukt nicht mehr lebend herauskommen.
Die, die es schaffen sind kriegsverletzt mit offenen Wunden. Sie leben. Sie leuchten. Sie werden gesehen.
Ich bin stets sichtbar
aber nicht immer erreichbar
Es ist keine klassische Liebesgeschichte
Wir haben unsere eigenen Grenzen
Ich schenke Gefühl
aber bewahre meine Wunden
Wenn ich nah bin
bist du fern
Wenn du nah bist
bin ich fern
Wenn du mich wirklich sehen würdest
könntest du mich zerstören
Mia cara Italia, mia bella Italia, il nostro rapporto è iniziato malissimo, solo quando sono stato lontano e la mia rabbia verso la tua vicina Spagna è diventata così grande, ho ritrovato la strada verso di te. Mia cara Italia, mia bella Italia, sarò sempre legato a te.
Wenn man sich in ein Auto setzt, gehe ich davon aus, dass man die Maße kennt, das Innere vom Außen unterscheiden kann. Später Abend, ich war auf dem Weg nach Hause. Ein Blumenstrauß auf dem Beifahrersitz. Mir kam ein Mercedes entgegen, ein schönes altes Schiff aus alten Meeren. Ich fuhr extra ein wenig zur Seite und wartete, damit das Schiff wohlbehalten vorbeisteuern kann, tat es aber nicht, es blieb stehen. Nee, is klar, auf einer Straße will man auch einfach mal stehenbleiben, innehalten, Kaffee trinken, resümieren, sich Tagträumen hingeben. Ich wurde ungeduldig und wartete weiter… Endlich bewegte sich das Schiff, ganz lansam, noch unter Schrittempo. Ich wusste nicht, dass so etwas tatsächlich möglich ist. Es war klar, glasklar und für jeden, der sehen kann, ersichtlich, dass eine Unmenge an Platz zwischen unseren beiden Autos vorhanden war. Schritttempo wäre angebracht und möglich gewesen, man hätte sich erhaben und geschmeidig aneinander vorbeischlängeln können. Das alte Schiff entschied sich aber unter Zeitlupe näher zu kommen, ich sah eine ältere Dame, Typ Unternehmergattin auf dem Weg zum nächsten Charity Event. Sie schaute mich schreckensstarr an, mit der stummen Bitte, nicht ihr altes, wertvolles Schiff zu zerstören. Ich stand weiterhin und ließ sie vorbeiziehen, mit ihr auch die gesamte Szenerie, die wie ein halbes Leben still, stur und hilflos an mir vorbeizog.
Es war ein samtig weicher Blick, der sie in einen offenen, lichtdurchfluteten Raum führte und sie alle Einzelheiten ihres Seins erkennen ließ. In diesem Blick konnte sie ihren eigenen mäandern lassen, tief eindringen, wieder nach außen wandern, einen frischen Atemzug nehmen oder am Abgrund neugierig warten, um bald wieder vom gemeinsamen Gedankenraum verschlungen zu werden. Das Fühlen verdrängte zusehends das Denken und Wollen und sie tauchte mit Haut und Haar darin ein. Sie öffnete ihren Geist weit nach außen und ließ sich nach hinten fallen… in der Hoffnung, dass dies nun das Ende sei…
… hat man einen unterschiedlichen Blickwinkel. Ich habe die gestrige ESC-Nacht liegend verbracht. Seitdem ich 15 Jahre alt bin schaue ich mir dieses seltsame Musik-Spektakel an. Gestern habe ich jedoch die meisten Auftritte verschlafen. Nicht nur aus Müdigkeit, sondern auch aus entsetzlicher Langeweile. Es war lieblos inszeniert, die Technik war auf einem hohen Niveau, 2 der 3 Moderatorinnen ertrug ich nur schwer.
Es wird stets betont, dass der ESC nicht politisch ist und es nur um die brückenbauende Musik geht. Musik wird zu Recht als ein Transportmittel für jegliche Emotionen gesehen, aber sie kann dennoch nicht über das politische Band zwischen den einzelnen Ländern hinwegtäuschen. Es entscheidet die Europäische Rundfunkunion (EBU), wer, warum auftreten darf. Ich habe mich gefragt, warum neben Israel nicht auch Palästina oder Russland teilgenommen haben. Gründe gibt es immer, die, die politisch als sinnvoll erachtet werden, kann man nachlesen. Der ESC ist hochpolitisch und ein Seismograph für die Beliebtheit des eigenen Landes. Für Deutschland gab es von der israelischen Jury 10 und von der ukrainischen Jury 12 Punkte. Vom jeweiligen Publikum gab es von beiden Ländern nur 5 Punkte. Die österreichische und polnische Jury entschieden sich für O Punkte. Für das östereichische Publikum ging sich der deutsche Beitrag oas und es gab die vollen 12 Punkte, der polnische Zuschauer vergab 5 Punkte.
Ich stelle für mich fest, dass Deutschland als Waffenlieferant nur bei den Medien gut ankommt, dass ein Land nicht teilnehmen kann, wenn das ganze Volk nahezu ausgerottet wurde und dass es einen eklatanten Unterschied zwischen Individuen und einer nicht willkürlich angehäuften Individualmischpoke gibt.
Manchmal weiß man nicht, was das Original, welches das Cover und wer der Autor ist. Manchmal weiß man nicht, wo oben und unten ist. Manchmal weiß man nicht, was man zuerst machen soll. Manchmal weiß man nicht, wo einem der Kopf steht. Manchmal weiß man nicht, wie man trösten kann. Manchmal weiß man, dass eine von unten angefressene, marode Substanz beseitigt werden muss.
Eine offene und umfassende Weltanschauung kann die Lösung für das Problem sein. Es besteht die Möglichkeit, eine neue und distanzierte Haltung gegenüber dem äußeren Leben einzunehmen. Handeln Sie mit besonderer Selbstlosigkeit, das Ego steht im Hintergrund. Die Börse sagt, zu viel Angst ist unbegründet.
Sondervermögen von rund 900 Milliarden EUR durch Reform der Schuldenbremse per Grundgesetzänderung. Das Informationsfreiheitsgesetz steht kurz vor dem Aus. Kriege werden nicht beendet. Keine Zeit für Entspannung und Annäherung. Keine Lust auf Aufarbeitung und Reflexion. Alte Feindbilder hängen am Tropf. Nur eine Meinung zur Teilung. Ein Konsens ist ein Konsens, bleibt allein der Konsens. Konsumieren und Rezipieren für das ganz hohe Niveau. Aus Wut wird Mut!
„Sind Sie nüchtern?“Ja, ich habe heute extra mein Mariacrönchen weggelassen. Gut, ne?!„Ja, nur ein bisschen Wasser.“„Nüchtern, heißt ja nicht wirklich nüchtern.“Hätte ich vorher wissen müssen.„Man darf ein wenig Wasser, schwarzen Kaffee – das ist alles erlaubt!“Okay, jetzt mal Butter bei die Fische, ich habe ordentlich Zitronenwasser getrunken und einen Attrappen-Kaffee mit Pflanzenmilch genossen, sonst hätte ich es leider nicht hierhergeschafft. Immerhin habe ich Mariacron und die Packung Gummibärchen weggelassen.„Ich konnte früher nicht hinschauen, aber dann hat mir jemand gesagt, dass beim Hinschauen die Warterei und der Überraschungseffekt wegfallen. Jetzt schaue ich immer hin und es ist besser geworden.“ Wenn er Blut abnimmt, sollte er schon hinschauen, einfach so, wegen der Trefferquote. „Ach so, nee, ich hab kein Problem mit Spritzen und Blutentnahme, ich schau immer hin!“ „Wann war Ihre letzte Ges… nuschel… nuschel?“ „Was ist das?“„Alle 3 Jahre wird dann alles gecheckt, Blut, Blutdruck, Größe, Gewicht, Urin. Moment, ich schau mal eben nach… Ihre letzte war 2022, na, dann lassen Sie mal Ihren Arm frei.“ Wieso, ist doch noch im Jahresbudget, außerdem bin ich dehydriert, da zu 3/4 nüchtern, woher soll ich bitte mein Urin herzaubern?Mir wird an dem Arm der Blutentnahme auch der Blutdruck gemessen. Ich will laut aufschreien, da ich denke, es wird hier gleich splattermäßig zur Sache gehen, aber ich bin zu schwach und werde immer nüchterner. Er zurrt die Manschette am Oberarm so abartig fest, dass meine Muskeln augenblicklich absterben. Wie gut, dass er bereits vorher Blut abgenommen hat. Ich bin da schon ehrgeizig und möchte ein astreines 3/4 Ergebnis haben. Ich verlasse die Arztpraxis mit einer noch nie so entleerten Blase, mit 4 Kilo mehr auf den Rippen und einen um 6 cm geschrumpften Körper. Ich fühle mich entsetzlich elend.
Person A: Man wird geboren, man geht in die Kita, man geht in die Schule, man geht in die Lehre oder man geht in die Uni, man geht in die Arbeit, man geht in die Rente…
Person B: Man geht in den Tod…
Person A: Ja, das war’s. Wo ist da der Sinn?
Person B: Einfach nur bis zum Tod leben… ist zumindest kein Unsinn!
Es ist strahlender Sonnenschein in Berlin. Es wird täglich wärmer. Berlin ist wieder Berlin, wird endlich wieder sie selbst. Die graue Kälte ist schwer zu ertragen.
Wo würde der Mensch stehen, ohne Bar-, Giral- und Kryptogeld? Wie wäre sein Gemüt gestimmt? Wie würde er mit sich selbst, seinen Mitmenschen, mit Mutter Natur umgehen? Welche Träume hätte er? Welche Ziele würde er verfolgen? Welche Fußstapfen würde er hinterlassen?
12-jähriges Kind aus 2025 schaut Werbung aus den 50er und 60er Jahren. Zeichentrick, ein kleiner Junge zieht seine Holzente hinter sich her und hält einen Monolog: Mein Papi sagt, es gibt überhaupt keine bessere Zigarette auf der Welt als Royal Star. Ich bin noch ein Kind, ich kann noch keine Zigarette rauchen, aber mein Papi sagt, es gibt keine bessere Zigarette auf der gaaaanzen Welt als Royal Star und mein Papi ist der klügste Mann von der ganzen Welt… Werbebanner… Die Wahl ist klar, Royal Star.
Kind aus 2025: Korrekte Pädagogik, wenn der nicht gleich seine Holzente für Royal Star vercheckt hat!
Der Vater stand lässig und ein wenig gebeutelt in der Eingangstür. Die immer noch sehr kalte, feuchte Luft strömte hinein. Sie stand mitten in dieser kalten Schneise und unterhielt sich gezwungenermaßen dort mit dem Vater. Der Junge kam runter, setzte sich auf den Treppenabsatz und zog seine Schuhe an. In einer zuvor noch nie dagewesenen Langsamkeit. Der Vater stand weiterhin wie angewurzelt zwischen Tür und Angel. Dieses Bild hat sich eingebrannt. Plötzlich wurde ihr klar, dass sich Emotional und Sozial gerne verteilen. Emotional von der Mutter und Sozial von dem Vater, vereint und verknäult im Kind.
SIE war auf eine Party eingeladen worden, irgendwo in der Pampa. Tatsächlich noch pampiger als die Kleinstadt, in der SIE gelandet war. Große Erwartungen hatte SIE nicht. SIE hatte aber Lust auf Feiern und Spaß und war einfach mal alleine losgezogen. Nun saß SIE da, in dieser Möchtegern-Ski-Hütte im Wald. SIE saß auf einer Bank und wartete. Fremde und Freunde kamen und gingen, man gluckte zusammen, nippte an seinem Glas und hatte mehr oder weniger Spaß. Ihr gegenüber setzte sich irgendwann ein Pärchen hin. Die beiden schienen Streit zu haben. Sie wollte diskutieren, ER eher nicht. ER schaute seine Freundin gar nicht mehr an. ER konnte nur noch SIE anschauen. Schaute SIE einfach nur an. Plötzlich schoss ihr in den Kopf, dass SIE gerne so einen Freund hätte. Seine langen dunklen Haare mit Schillerlocken, diese vollen sinnlichen Lippen, diese liebevollen braunen Augen. Die Freundin schien seine und ihre Blicke zu spüren und drängte ihn zum Aufbruch. ER hatte keine Lust, gab aber nach. ER warf noch ein Tschüss über den Tisch hinüber zu ihr und ging hinaus in die Nacht. SIE blieb noch da. Monate später trafen ER und SIE bei einem gemeinsamen Freund wieder aufeinander. Ihr Herz hüpfte vor Freude. SIE hatte zwar nicht dauerhaft an ihn gedacht, sich nun aber wieder an ihn erinnert, an seine liebevollen braunen Augen. Später übernachteten SIE bei ihrem Freund, landeten zusammen in einem Bett. ER wollte dringend mit ihr schlafen, fummelte beständig an ihr herum. SIE wollte es auch, jede Faser ihres Körpers war in lustvoller Wallung, SIE wurde feucht und wollte dringend eindringen und dass in SIE eingedrungen wird. SIE sagte aber, dass SIE für eine schnelle Nummer nicht zu haben sei. SIE brauche den Orgasmus im Kopf! Hatte SIE das irgendwo gelesen? Konnte man sich so etwas tatsächlich ausdenken? ER lachte, fragte nach, ob das jetzt ernst gemeint sei. Es ging hin und her, beide waren betrunken, beide lagen sich in den Armen, beide lachten und diskutierten die ganze Nacht. Am nächsten Morgen standen SIE draußen vor dem Haus und grinsten verschämt, weil SIE so dermaßen ausgelutscht aussahen. SIE gab ihm ihre Nummer. SIE würden sich wieder-, wieder- und wiedersehen. SIE kamen zusammen, wurden ein Paar. Es gab eine Phase, in der man SIE nur noch knutschend ineinander verschlungen sah. Ihre beiden weichen, warmen Zungen erkundeten zärtlich das Innere des anderen, bewegten sich rhythmisch hin und her. Der schwer-süßliche Anis-Likör ummantelte ihre Sinne. SIE biss sanft in seine Unterlippe, zog sie fest an ihre heran. Ihr Kinn war von seinen Bartstoppeln dauerhaft wund und gerötet. Ihre Hände glitten am Körper des anderen hoch und wieder runter. SIE zogen den anderen immer wieder fest an sich heran. SIE hatten unzählige Male Sex am Tag, in der Nacht, in jeder Sekunde. Unzählige Orgasmen erlebten SIE miteinander. SIE zogen irgendwann zusammen, SIE stritten sich heftigst, SIE trennten sich immer wieder, SIE versöhnten sich leidenschaftlich. SIE wäre fast gestorben, ER stand ihr immer bei, war für SIE da. SIE hatten immer wieder Sex, vereinigten ihre Körper und Seelen, wurden immer wieder eins. So meisterten SIE die wilden Zeiten, überstanden alle Höhen und Tiefen. SIE entwickelten sich weiter, gingen beide in unterschiedliche Richtungen, fanden immer wieder zusammen, liebten sich, pressten ihre Lippen aufeinander, pressten ihre warmen Schenkel aneinander, wurden eins. SIE würden zusammenbleiben, bis dass der Tod SIE nicht scheiden würde. In ihren nächsten und nächsten Leben würden SIE sich immer wieder begegnen. SIE würden sich nicht mehr an ihre Namen erinnern, ihre Körper nicht mehr erkennen, aber SIE würden sich in ihren braunen Augen wieder-, wieder- und wiederfinden können.