
Eine Amnesie wird immer als äußerst tragisch dargestellt. Der Verlust der Identität wird beklagt, man erkennt und fühlt seine Liebsten nicht mehr, man weiß nicht mehr, welche und wie viele Leichen man im Keller hat. Ich stelle mir eine Amnesie sehr wohltuend vor, ein Urlaub vom Ich, in mir ein weißes Blatt Papier, das ich neu beschriften kann, die freie Wahl zwischen Gut und Böse, ein Abkoppeln der Traumata, der äußeren Bedingungen, kein wenn und aber, kein Filter – ein Neubeginn.
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